Lagavulin Iain’s Farewell Dram zur Verabschiedung von Iain McArthur

Petra Milde |

Eine 18 Jahre alte Manzanilla-Einzelfassabfüllung

 

Mehr als 50 Jahre war Iain McArthur im Whisky Business tätig. Zunächst arbeitete er in der Port Ellen Distillery, dann bei Lagavulin, wo man ihn zuletzt als leidenschaftlichen Warehouse Manager erlebte. Für viele Whiskyfans war der Besuch eines seiner legendären Warehouse-Tastings das Highlight ihrer Islay-Reise. Nun verabschiedet sich Iain McArthur in den wohlverdienten Ruhestand. Lagavulin hat ihm zu Ehren eine stark limitierte Sonderedition herausgebracht: Iain’s Farewell Dram.

Das Fass, das für den Lagavulin Iain’s Farewell Dram ausgewählt wurde, hatte Iain McArthur vor 18 Jahren selbst befüllt. Es handelt sich um ein Second-Fill-Manzanilla-Fass, das dem Whisky laut Pressemitteilung Aromen von reifen Obstgartenfrüchten und eine aromatischen Würze verlieh, die perfekt ausbalanciert ist mit Noten von glimmender Holzglut.

Eigenhändig von Iain McArthur abgefüllt

Am 13. Dezember 2023 hat Iain den Single Malt in Fassstärke von 58,7%vol eigenhändig in 212 Flaschen abgefüllt. Iains Familie und Freunde hatten zuerst die Gelegenheit, den Whisky zu erwerben. 18 Flaschen wurden im Losverfahren an interessierte Whiskyfreunde vergeben, die sich in der Brennerei in eine Liste eintragen konnten. 350 Pfund war der Preis für eine Flasche Lagavulin Iain’s Farewell Dram.

Iain McArthur meinte: „Ein Teil der Lagavulin-Familie zu sein war das Abenteuer meines Lebens, aber jetzt bin ich bereit für eine Abwechslung. Mit ihren 18 Jahren weckt diese Abfüllung bei mir schöne Erinnerungen an den Genuss eines Schlucks und das Feiern von Momenten meines Leben. Ich hoffe, dass jeder, der diese Brennerei genauso liebt wie ich, sie genießen kann.“

Tastingnotes für den Lagavulin Iain McArthur Farewell Dram

Nase: Schwelende Glut, trockenes Getreide, Horlicks, fleischige grüne Obstgartenfrüchte, Gala-Apfel, von ferne Vanilleschoten, mit Joghurt überzogene Rosinen. Teer beginnt sich zu bilden, weißer Pfeffer, getrocknete Teeblätter. Man steht im Millroom, während der Getreideduft einen umhüllt. Geschnittenes Heu, duftende aromatische Gewürze (gerösteter Kardamom und Zimt). Man entdeckt eine fast bauernhofähnliche Reife, wie man sie bei alten, torfigen Whiskys findet; Die Aromen verschmelzen mit den Gewürzen, ein erhabener und komplexer Whisky.

Geschmack: Schwelender Holzrauch, Chilipfeffer, die Frische roter Äpfel, dezenter Zimt, dezent süß, aber dennoch lang und kraftvoll, ein Abgang, der durch sein pfeffriges Prickeln am Gaumen verweilt.

 

Bilder: Diageo

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

Weiterlesen

Um zu kommentieren, müssen Sie sich bitte einloggen!